Läppen
Das Läppen ist nach DIN EN ISO 8589 ein spanendes Fertigungsverfahren mit geometrisch unbestimmter Schneide. Es wird vor allem bei harten Oberflächen wie Stahl oder Keramik, bei Werkstücken mit engen Maßtoleranzen und Werkstücken mit guten Oberflächeneigenschaften wie bestimmten Rauheiten eingesetzt. Beim Läppen liegt das Werkzeug, im Gegensatz zu anderen spanenden Fertigungsverfahren, lose als Korn, welches nicht im Werkzeug gebunden ist, vor. Das Läppkorn bildet zusammen mit dem Läppmittel, meist eine Flüssigkeit oder Paste, das Läppgemisch. Das Läppgemisch wird zwischen Werkstück und Läppscheibe aufgetragen und geführt, dass ungeordnete Schneidbahnen entstehen und sich das Korn frei bewegen und abrollen kann. Mittels dieser Relativbewegungen wird in mehreren Richtungen gespant. Um Riefen im Werkstück zu vermeiden, muss das Läppkorn sehr homogen sein. Zusätzlich zum spanenden Vorgang, wird beim Läppen die Werkstückoberfläche, aufgrund einer Verformung der Läppkornspitzen, die durch das Abrollen des Läppkorns entsteht, verfestigt. In der Industrie werden momentan vor allem Läppgemische mit Al2O3, SiC oder Diamantkörnern genutzt.
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